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Zahnarztpraxis in Ludwigsburg

Die berufliche Laufbahn ist für die niedergelassenen Ärzte/Zahnärzte in groben Zügen immer gleich: nach dem Staatsexamen folgt die Assistenzzeit und anschließend irgendwann die eigene Praxis.

Als ich 1990 nach Deutschland kam, hatte ich schon 3 Jahre Berufserfahrung in Kronstadt (Policlinica "Tractorul"). Trotzdem war vieles neu für mich, da wir in Rumänien nicht gelernt haben unternehmerisch und wirtschaftlich zu denken.

Zahnarztpraxis Stefani. Foto: Edda Stefani, 2011.

Anfang 1991 begann ich in Schwäbisch Gmünd in einer Zahnarztpraxis meine Tätigkeit als Zahnärztin. Danach ging alles recht flott, da ich mich schnell einarbeitete. So war ich schon bald auf der Suche nach einer eigenen Praxis.

Ende 1992 übernahm ich dann eine bestehende Zahnarztpraxis in Ludwigsburg. Als ich Ludwigsburg zum erstenmal sah, war ich gleich angetan von dieser Stadt. Sie liegt circa 10 km nördlich von Stuttgart, hat knapp unter 90.000 Einwohner und kulturell und freizeitmäßig sehr viel zu bieten - bekannt auch als Barockstadt wegen ihrer drei Schlösser. Bis heute fühle ich mich hier sehr wohl.

Die übernommene Praxis wurde gründlich renoviert und modernisiert und ich stürzte mich voller Elan in ein "Projekt"; in der vollen Überzeugung "es wird schon gut gehen". Gott sei Dank kam's auch so. Ich glaube, es geht den meisten am Anfang so. Man ist jung, entschlossen und voller Tatendrang und weiß zum Glück nicht, wie viel Erfahrung und Detailwissen einem fehlen. So begann ich im Sommer 1993 meine Tätigkeit in eigener Praxis.

Seither hat sich viel getan.

Seit 2000 besitze ich auch ein zahntechnisches Labor, das mein Mann Gerhard leitet. Im Jahre 2006 kaufte ich dann die eigenen Praxisräume und zog 2007 her um. Da wir uns vergrößerten (circa 200m²), konnte auch das Labor integriert werden. Die neuen Praxisräume liegen in einer Kreuzung zweier Hauptstrassen, 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Die Haltestelle von 3 Buslinien befindet sich vor dem Haus und die Praxisräume wurden behindertengerecht gestaltet.

Heute sind wir ein Team von etwa 10 Fachkräften: 2 Zahnärztinnen (ich und meine angestellte Zahnärztin), 2 Zahntechniker (mein Mann Gerhard und ein weiterer erfahrener Zahntechniker), 2 Prophylaxehelferinnen, 1 Verwaltungs- und Abrechnungshelferin und weitere ausgelernte Zahnarzthelferinnen sowie Auszubildende.

Empfang Zahnarztpraxis Stefani. Foto: Edda Stefani, 2011.

Als Selbstständige (kommt von selbst und ständig!) muss man Schritt halten mit der Wissenschaft und Forschung. Man muss Medizin auf neustem Stand bei gleichbleibend hoher Qualität anbieten. Dies verlangt schon die Konkurrenz. Man muss sich ständig weiterentwickeln, dies verlangt die Gesundheitspolitik in Deutschland. So lernt man in Fortbildungen und Fachausbildungen stets dazu, aber es geht auch um steuerliche und betriebswirtschaftliche Aspekte.

Ich habe regelmäßig in neue Geräte investiert, moderne Technik eingekauft, vergrößert, vernetzt, digitalisiert u.s.w. Heute arbeite ich mit Intraoralkamera, Mikroskop, digitalem Röntgen, Ozontherapie... Wir bieten Vollkeramikrestaurationen an, Implantologie (von der Chirurgie bis zur Prothetik)...

Das alles kostete viel Entschlossenheit, Willenskraft und Stärke - Investitionen an Zeit und Geld.

Auch nach fast 18 Jahren in der eigenen Praxis sind wir mit meinem Mann immer noch motiviert weiterzulernen, Schritt zu halten mit der Technik und dem medizinischen Fortschritt und ich hoffe, die Freude und der Spaß am Beruf bleiben uns auch in den nächsten Jahren erhalten.

Vor allem seit Thorsten, mein Sohn, auf dem Wege ist, in meine Fußstapfen zu treten, um hoffentlich später die Praxis zu übernehmen, haben wir guten Grund dazu, uns stetig zu verbessern, weiter zu investieren und zu modernisieren.


Autor: Edda Stefani -geb. Zerbes-

Erstellt: 12. Februar 2011 - 14:01. Geändert: 13. Februar 2011 - 10:59.