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14. Tartlauer Treffen in Crailsheim
Rund 400 Landsleute konnte Nachbarvater Hermann Junesch zum 14. Tartlauer Treffen am 27. September 2008 in der Turn- und Festhalle Crailsheim-Ingersheim bei strahlendem Sonnenschein willkommen heißen. Dieses Treffen fand erstmals unter der Regie des vor zwei Jahren gewählten Vorstandes der 9. Tartlauer Nachbarschaft statt.
Die von fleißigen Helfern festlich geschmückte Halle weckte auch diesmal heimatliche Gefühle. Unser Motto "Der neuen Heimat dienen, die alte nicht vergessen" war an der Bühnenfront zu lesen. Stolz präsentierten sich die blaue Markt- und die rote Feuerwehrfahne. Als Kulisse im Hintergrund der Bühne war wieder unsere schöne Kirchenburg aus Tartlau, gemalt von Christian Brenndörfer, zu sehen. Die Tartlauer Kirchenburg als Miniatur sowie fünf Puppen in Kinder-, Mädchen-, Frauen- und Männertracht durften in unserer Ausstellung nicht fehlen. Eine umfangreiche Fotoausstellung zeigte verschiedene Tartlauer Aktivitäten der letzten Jahrzehnte. Zwei Fotoalben dokumentierten das Treffen von 2006 und die Teilnahme an den Heimattagen 2007 und 2008 in Dinkelsbühl. Zudem wurde die Endfassung der Statuten (Satzung) der 9. Tartlauer Nachbarschaft vorgestellt, um von der Mitgliederversammlung beim Treffen 2010 angenommen zu werden.
Nachbarvater Hermann Junesch konnte unter den Ehrengästen Andreas Raab, Oberbürgermeister der gastgebenden Stadt Crailsheim, Altnachbarvater Michael Trein und Pfarrer Dietmar Orendi, der aus seiner jetzigen Gemeinde in Österreich samt Gattin angereist war, begrüßen. Junesch berichtete über das Begegnungsfest in Tartlau, an dem er im August teilgenommen hatte. Die Begegnung hatte Paul Salmen vor sechs Jahren ins Leben gerufen; sie wurde von Pfarrer Andras Pal unter das Motto "Und ewig ruft die Heimat" gestellt. Zudem führte Junesch Gespräche mit Thomas Şindilariu, Archivar der Honterusgemeinde, der das Archiv der Tartlauer Kirchengemeinde gesichtet hat und neu katalogisieren soll.
Mit großem Interesse wurden auch die Grußworte des Oberbürgermeisters der Stadt Crailsheim, Andreas Raab, aufgenommen. Paul Salmen, kommissarisch gewählter stellvertretender Nachbarvater, erläuterte die Problematik der Erstellung einer Tartlauer Chronik und machte auf die sanierungsbedürftigen Gruften und die Grabpflege auf dem Tartlauer Friedhof sowie auf die Möglichkeit aufmerksam, als passives Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde A. B. Tartlau beizutreten.
In seiner Andacht gelang es Pfarrer Dietmar Orendi, der seine Kindheit und Jugend in Tartlau erlebt hatte, einen biblischen Text in fesselnde Worte zu hüllen. Mit dem Zitat von Wilhelm Raabe – Dass man die größten Wunder zu Hause erlebt, lernt man erst in der Fremde – gab er der Erfahrung, die viele nach ihrer Auswanderung gemacht haben, einen Namen.
Der neu gegründete gemischte Chor unter der Leitung von Johann Bruss und Irmgard Martin sowie die Tartlauer Blaskapelle unter der Leitung von Johann Bruss gestalteten die Andacht musikalisch mit. Zudem gedachte Pfarrer Orendi der verstorbenen Tartlauer. Unter heimischem Glockengeläut (vom Tonband), begleitet von der Blasmusik, legten die beiden Jugendreferenten Christiane Copony und Heinz Löx einen blau-rot geschmückten Kranz nieder. Die Worte der Besinnung und herzliche Begegnungen prägten das Treffen. Im Namen aller Tartlauer sei Pfarrer Dietmar Orendi für seinen Beitrag zum gelungenen Treffen gedankt.
Nach einem reichlichen Mittagessen bot die Blasmusik ein unterhaltsames Programm. Mit dem Spruch "Musik ist die einzige Sprache der Welt, die alle verstehen" (Yehudi Menuhin) wurde der kulturelle Teil des Tages angesagt. Ein Höhepunkt waren die Darbietungen des gemischten Chors sowie der Frauen- und Männersinggruppe. Kulturreferentin Irmgard Martin bedankte sich bei den Mitwirkenden, die Mühe, Arbeit und Zeit nicht gescheut hatten, um dieses ansehnliche Programm auf die Beine zu stellen.
Viele Jugendliche und junge Familien mit Kindern nahmen am Treffen teil und waren ein erfreulicher Anblick. Die beiden Jugendreferenten boten verschiedene Freizeitaktivitäten an: Fußball, Spiele oder Tänze einstudieren. Die Kleinen konnten basteln und malen. Ihre Bilder wurden anschließend ausgehängt und mit Süßigkeiten belohnt.
Von 20 Uhr bis zu später Stunde sorgte die Band "Edelweiß" für Tanz und gute Stimmung. Die Hälfte der Musiker, Wolfgang (Bassgitarre), Hans (Sänger und Gitarrist) und Hermann (Klarinette und Saxophon), waren in Tartlau zu Hause.
An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an die Organisatoren, Sängerinnen und Sänger, Bläser, Oberbürgermeister Raab, Pfarrer Orendi und die vielen jugendlichen Helfer des Sportvereins Ingersheim, die uns mit Speis und Trank versorgt haben. Es war ein gelungenes und schönes Treffen und wir freuen uns auf ein Wiedersehen in zwei Jahren.
Erstellt: 8. Oktober 2009 - 20:44. Geändert: 21. Februar 2010 - 15:15.
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