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Kirchenburg Tartlau - UNESCO-Welterbestätte seit 1999 |
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Mein Hobby "Laufen"Ein Hobby zu praktizieren kann erheblich zur Bereicherung des Privatlebens führen. Es macht Kräfte frei, das Berufsleben besser zu meistern und Ausgeglichenheit ins Familienleben einzubringen. Wenn man damit so nebenbei auch seine Fitness und Gesundheit fördert, hat man ein doppelt gutes Gefühl dabei. Inhalt
Aller Anfang ist schwerDass ein Großteil der Menschen ein Hobby betreibt, war vor einigen Jahrzehnten noch gar nicht selbstverständlich, eher sah man Hobbys als sinnlose Betätigung und Zeitverschwendung an. Selbst für Spazieren gehen war die Zeit auf dem Lande zu schade und eher etwas für Leute, die in der Stadt wohnten und mit ihrer Zeit nichts Vernünftiges anfangen konnten. In unserer heutigen leistungsorientierten Gesellschaft versucht jeder einen Ausgleich für die nicht immer leichte Erwerbstätigkeit zu finden, so dass viele sich unter dem Dach eines Vereins tummeln und Bestätigung in ihrem Tun finden. Seit meine Freizeit und der Urlaub nicht mehr vom Heimwerken am und um das Haus geprägt war, konnte ich mich mit meiner Familie dem schon in jugendlichen Jahren geliebten Bergwandern und Bergsteigen wieder widmen. Aber schon bald musste ich feststellen, dass eine kleine Bergtour zur Tortour mit Kniebeschwerden und Muskelkater werden kann. Dazu hat sicher auch das zum damaligen Zeitpunkt vorhandene Übergewicht beigetragen, jedoch vor allem fehlte die dafür notwendige Kondition. Um aber weiterhin auf Wandern und Skifahren nicht verzichten zu müssen, musste etwas unternommen werden. Am besten dazu geeignet, schien mir Joggen zu sein, da der Waldesrand nur einen Katzensprung von der Haustür entfernt ist. Ohne Trainingsplan, Zielvorgaben, Beratung und in völlig unregelmäßigen Zeitintervallen ging es los mit dem neuen Hobby. Über kleine Erfolge konnte ich mich schon bald freuen, sei es dass ich ohne Gehpause einen kleinen Anstieg schaffte, ein paar Kilometer am Stück durchlaufen oder sogar geringe Gewichtsabnahmen verzeichnen konnte. Den größten Erfolg meiner Laufversuche der ersten Jahre hatte ich wohl an meinem 40. Geburtstag und der gab mir die Motivation weiter zu laufen. Ich gönnte mir an diesem Tag einen freien Nachmittag und konnte ganze 10 km ohne Gehpause durchlaufen. Darauf setzte ich mir das Ziel in 10 Jahren das immer noch zu schaffen. Andere Ziele hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, die kamen aber sehr schnell nach meinem Eintritt in die Laufgruppe des Sportvereins und Gesprächen mit neuen Lauffreunden. Vom Jogger zum LäuferDie Wandlung vom Jogger zum Läufer macht man nur, wenn das Laufen auch als Leistungssport und als Herausforderung sich mit anderen zu messen gesehen wird. Das Training nach Trainingsplan und mit der Stoppuhr wurde bald zur fast täglichen Routine. Die ersten Volksläufe über 10 km und die Halbmarathondistanz wurden bewältigt, die persönlichen Bestzeiten purzelten und die ersten Altersklassenerfolge motivierten für immer neue Herausforderungen. In Läuferkreisen ist vor allem der Wunsch sich auf der Marathonstrecke (42,195 km) zu versuchen oder sogar einen Ultramarathon zu laufen das Hauptthema. So dauerte es nicht mehr lange, bis ich dieses Ziel auch in Angriff nahm und mich darauf vorbereitete. Mindestens 12 Wochen intensives Marathontraining sind notwendig, um sich optimal vorzubereiten. Diese Vorbereitungszeit ist im Rückblick auf die bisher über 20 Marathon- und Ultraläufe immer das Schönste gewesen. Vor allem die langen Trainingseinheiten von 25-35 km sind eine körperliche und mentale Herausforderung und waren immer genüssliche, schöne Naturläufe. Der Marathonwettkampf selber ist für einen ambitionierten Läufer, der seine persönliche Bestzeit immer vor Augen hat und eine gute Platzierung erreichen will kein Genusslauf mehr. Bei einer guten Vorbereitung ohne Erkrankung oder Verletzung fängt der eigentliche Marathon nach ca. 30 km an. Wenn einen der "Mann mit dem Hammer" auch nur leicht erwischt, muss man sich bis ins Ziel quälen. Oft fragt dabei der innere Schweinehund, warum man sich das immer wieder antut. Aber sobald die Regeneration einsetzt und man wieder locker durch den Wald traben kann, setzt man sich schon neue Ziele und ein Marathonlauf ist auch wieder dabei. Der Reiz sich immer wieder der Herausforderung zu stellen, lässt einen auch nach vielen Marathon- und Ultraläufen nicht mehr los, wobei ich mich nicht mehr für die großen Stadtmarathonveranstaltungen begeistern kann, sondern mehr die Landschafts- und Bergläufe bevorzuge. Herausforderung BerglaufDie Bergläufe verbinden meine zwei Hobbys Laufen und Wandern. Dass man die Berge auch erlaufen kann, habe ich vor einigen Jahren in der Schweiz erfahren können. Nachdem ich mich aus Neugierde für eine Alpenüberquerung angemeldet hatte, bin ich dabei geblieben und zum Wiederholungstäter geworden. Im letzen Jahr war ich zum fünften Mal bei einer, von einem Schweizer Laufveranstalter organisierten, 6 bis 7 Tage dauernden Alpen-Tour. Täglich werden zwischen 30 und 45 km gelaufen und dabei 1500-2200 Höhenmeter bergauf und bergab überwunden. Das Gepäck wird von Hotel zu Hotel transportiert und gelaufen wird mit kleinem Notrucksack von 5-6 kg über Bergpfade und Gletschertrails. Da bleibt manchem Wanderer der Mund offen stehen, wenn er den Läufern im Hochgebirge begegnet oder von diesen überholt wird. Manchem mag das leichtsinnig erscheinen, jedoch sind alle Teilnehmer (max. 24) gut durchtrainiert, müssen Bergerfahrung, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit mitbringen und einen Marathon unter 4 Stunden laufen können. Was an Ausrüstung fehlt wird durch Beweglichkeit, Schnelligkeit und Erfahrung mehr als wettgemacht. Die bisherigen Touren waren 200-230 km lang und hatten Höhenunterschiede von 9000-10000 m bergauf und bergab zu überwinden. Bei folgende Alpen-Touren konnte ich bisher teilnehmen: Für die Gletscherbegehungen wurden immer Bergführer engagiert und die entsprechende Ausrüstung mit Sicherheitsgurt und Seil verwendet. Wie unerlässlich diese Ausrüstung war, zeigte sich jedes Mal wenn eine Läuferin oder Läufer beim Sturz in die Spalte noch aufgefangen werden konnte, so dass wir abends im Hotel solche Erlebnisse lustig fanden und bis ins letzte Detail mit Humor durchleuchten konnten. Lustig sah es allemal aus, wenn Läufer in Laufklamotten und mit Sicherheitsgurt am Seil und mit Eispickel in der Hand über den Gletscher wanderten. Laufen war auf dem Gletscher aus Sicherheitsgründen und weil der Bergführer das nicht zuließ, nicht möglich. Amüsante Begegnungen gab es auch mit voll ausgerüsteten Bergsteigern. Nachdem z.B. der größte Teil unserer Gruppe ein langes Schneefeld mit den Laufschuhen im alpinen Stil abfuhren und eine Gruppe Bergsteiger dies recht kritisch beäugt hatte, mokierten diese sich über den Leichtsinn und die unzureichende Ausrüstung für hochalpine Aktivitäten. Darauf wurde den Bergsteigern erklärt, welche Tagesstrecke in diesem Aufzug schon zurückgelegt wurde, worauf diese dann ziemlich kleinlaut weiterzogen. Die Alpentour 2008 ist noch in Planung, aber ich freue mich jetzt schon darauf und werde mich so gut wie möglich vorbereiten. Rückblick und PerspektiveAuf einige meiner Laufzeiten bei verschiedenen Rennen bin ich heute noch stolz: Nachdem ich mich beruflich veränderte und nun weniger Freizeit habe, kann ich die Umfänge, die für Spitzenzeiten (auch in der Altersklasse M 50) erforderlich sind, nicht mehr trainieren, so dass ich die Anzahl der Wettkämpfe pro Jahr wesentlich reduzierte und die Ambitionen zurückgefahren habe. Nach wie vor bleibt die Alpen-Tour die größte Herausforderung in den kommenden Jahren und dazu noch 2-3 Marathonstrecken pro Jahr motivieren mich, das Hobby-Laufen nicht aufzugeben. Tipps für LaufeinsteigerNachdem ich bei meinen Laufversuchen viel falsch gemacht habe und meine Erfahrungen weiter geben möchte, hier noch ein paar Tipps: Fotos: Hans Bruss Erstellt: 18. Dezember 2009 - 11:45. Geändert: 11. Dezember 2011 - 18:12. »
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